Am darauffolgenden Tag schafft es George, sich zu der Bahnstation zu begeben, die sich etwa eine Viertelstunde Fußweg von seiner Wohnung entfernt befindet, und mit dem Zug in die Große Stadt zu fahren.
Noch immer ist der Himmel wolkenverhangen; Nieselregen setzt ein, als er den Vorplatz des Hauptbahnhofs überquert. Im letzten Moment weicht er einer herannahenden Straßenbahn aus, schlägt wahllos eine Richtung ein, geht an einer Hochstraße entlang und gelangt in einen ihm fremden Stadtteil mit grauen Wohnblocks.
George ist aufgebrochen, um Alexander aufzusuchen. Er spürt, wie die negativen Kräfte an Stärke gewinnen, und dass eine Bedrohung von ihnen ausgeht, die auch seine alten Weggefährten betrifft. Sie müssen sich wieder versammeln, das weiß George, aber ihm fehlt die Orientierung, und zudem kann er sich nicht daran erinnern, wo Alexander wohnt. Der Mann hat das Gefühl, eine unsichtbare Macht würde ihn davon abhalten, Kontakt aufzunehmen, ebenso, wie sie ihn daran hindert, in ihre Traumwelt und in seinen Traumkörper zu gelangen.
Eine Dreiviertelstunde irrt George durch die Stadt, dann ist er wieder beim Bahnhof angelangt, steigt in die schon bereitstehende Regio-S-Bahn und kehrt zu seinem Wohnort zurück. Auch dort streift er scheinbar ziellos umher, bis er schließlich vor der Pforte vom Friedhof des Ortes steht. Er geht hindurch, macht sich auf die Suche nach einem bestimmten Grab, bleibt schließlich vor einem stehen, liest die Inschrift auf dem schlichten Stein: ‚Die höchste Vollendung des Kriegers ist seine Freude am Unendlichen‘. Sonst nichts. Kein Name, kein Geburts- oder Sterbedatum.
George schließt die Augen und besinnt sich zurück, zurück zu der Zeit, als sie in den Keller des Hauses geflüchtet waren, um sich dort vor den Kontrollorganen in Sicherheit zu bringen. Er, Georgina und Khalil. Durch eine Songline war er zu ihnen gelangt, hat sich nicht vorstellen müssen, da George ihn mit Handschlag begrüßte. „Hübsch-Dich-zu-sehen“! Und dabei ist es dann geblieben.
Sie bauten ihre Traumwelt auf und bildeten ihre Energiekörper weiter aus. Diese Traumwelt sollte als Fluchtort dienen, und die Energiekörper sollten ein Fortbestehen ihrer Entitäten nach dem Tod ermöglichen.
Währenddessen wurde begonnen, in der materiellen Welt Jagd auf sie zu machen. Vertreter aus den Lagern der Religionen waren besorgt darum, dass ihre Glaubensvorstellungen infrage gestellt würden. Staatsorgane fühlten sich in ihrer Autorität bedroht und begegneten den Träumenden mit Beschattung und Lauschangriffen. Wissenschaftler verhielten sich abweisend, wollten ihre Konstrukte aus Formeln nicht neu überdenken. Zeitgleich traten einige von ihnen der Kirche bei.
Sie erfuhren es erst nach seinem Tod, dass Hübsch-Dich-zu-sehen es gewesen ist, der sie verraten hatte; den Verhören nicht mehr standhalten könnend, ebenso wenig wie diesem qualvollen inneren Druck, unter dem der Mann gelitten haben muss, so wie jetzt auch George.
Den ‚Grauen Schlier‘ hat Khalil es einmal genannt, was sich in die Menschen hineinfrisst, sie wie Parasiten befällt und beginnt, sie allmählich zu verändern. Die einen versuchen sich diesen Veränderungen anzupassen, nehmen Präparate zur Leistungssteigerung, schlucken Tabletten, damit sie nachts einschlafen können, und morgens wieder zum wach werden. Dazwischen greifen sie zu Stimmungsaufhellern und anderen Medikamenten, damit ihre Messwerte konstant bleiben – auf der Arbeit, während des Sports, im Urlaub…
Dann gibt es andere, sensiblere Menschen, die fragen sich, wer oder was diese Veränderungen bewirkt, und sie beginnen an Chemtrails zu glauben, an Satellitenstrahlen aus dem Weltall, Geheimorganisationen, die beschlossen haben, die Menschheit zu reduzieren oder die Bevölkerung eines Landes auszutauschen. Diese Menschen meinen, ihren Ängsten und Sorgen mittels Drogen Einhalt gebieten zu können, und trinken deshalb viel Alkohol, rauchen Unmengen Marihuana, essen Pilze… Doch diese Maßnahmen verstärken lediglich ihre Ängste, so dass sie noch mehr Drogen konsumieren, was schließlich zu paranoiden Zuständen führt, in denen sie die Wirklichkeit (was auch immer der Einzelne als Solches bezeichnen mag) mit ihren Wahnvorstellungen verwechseln und umgekehrt. Nicht selten kommt es vor, dass diese Menschen in Psychiatrien eingewiesen werden (oder, in einem ‚klaren‘ Moment, sich selbst dorthin begeben), um dort mittels der Gabe von Medikamenten stabilisiert zu werden.
Nachdem George und Georgina, Susha, Khalil und Hübsch-Dich-zu-sehen in einem mehrstöckigen Wohnhaus sozusagen unter Sicherheitsverwahrung gestellt worden waren, brach der Kontakt untereinander fast völlig ab. Nur ab und an begegneten sie sich im Treppenhaus, grüßten einander und gingen ihrer Wege. Sie durften für eine festgelegte Zeit das Haus verlassen, um Einkäufe zu erledigen. Um 22 Uhr wurde die Eingangstür abgeschlossen, dann kam niemand mehr hinaus oder herein. Den Schlüssel für die Tür und demzufolge die Schließgewalt darüber hatte Hübsch-Dich-zu-sehen, was ein sehr zweifelhaftes Privileg darstellte. Er und Susha waren die Einzigen, die Besuch empfingen; Susha ab und an von einem jungen Typen – George bekam einmal den Namen Elias zu hören – und Hübsch-Dich-zu-sehen in regelmäßigen Abständen von dunkel und formell gekleideten Herren, die ihren Dienstwagen für jeden sichtbar vor dem Haus geparkt hatten.
George und Georgina glaubten zu wissen, weshalb diese Männer bei ihrem ehemaligen Weggefährten auftauchten: sie wollten von ihm den Verbleib von Alexander Tagthetruth erfahren, weil sie meinten, dass er weiterhin in Verbindung zu D.B. stand, und fragten sich dabei, weshalb sie nur zu ihm kamen und es nicht auch bei ihnen versuchten. Zu diesem Zeitpunkt war es ihnen nicht bewusst gewesen, dass diese Männer (vielleicht waren es auch andere, mit an großer Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kamen sie aber von der gleichen Behörde) einige Zeit zuvor bereits Erfolge mit ihren Verhören bei Hübsch-Dich-zu-sehen erzielt hatten, nämlich mit dem Aufspüren ihrer Gruppe.
Als die Männer nun zum letzten Mal kamen (sie traten immer zu zweit auf), wurde ihnen auf das Klingeln hin nicht geöffnet. So riefen sie über Telefon einen Schlüsseldienst herbei, der ihnen sowohl Haus- als auch die Wohnungstür öffnete. Während sie seinen Namen riefen (vor den Nachnamen setzten sie dabei ganz formell immer die Anrede „Herr“) schauten sie in Wohn- und Schlafzimmer, in die Küche, und schließlich in das Bad, wo sie fündig wurden. In der Wanne lag der Leichnam, mittlerweile aufgedunsen und schwammig von dem darin befindlichen Wasser. Außerdem befand sich in der Wanne noch ein Haarföhn. Die dokumentierte Todesursache lautete Herzversagen. Damit hatte sich Hübsch-Dich-zu-sehen weiteren Verhören entzogen und verhindert, ein weiteres Mal Verrat zu begehen…
Der Ruf einer Krähe lässt den Mann zurück in die Gegenwart kehren. Die Wolkendecke wird an einigen Stellen durch Sonnenlicht erhellt. Eine Windbö streift George. Er friert, wird weiterhin gepeinigt von Kopf- und Nervenschmerzen. Die körperlichen Beschwerden, gepaart mit dem seelischen Leid, lassen das Gewicht der Welt, welches der Riese Atlas auf seinen Schultern trug, wie einen Ball aus Federn erscheinen.
George erfasst ein Schwindel, der ihn beinahe vornüber auf das Grab stürzen lässt. Er fängt sich, gibt dabei einen gepressten Laut von sich, mit dem er seinem Schmerz Ausdruck verleiht, seiner Wut, seiner Verzweiflung, tatenlos dem Untergang ihrer Welt, ihrer Zivilisation zusehen zu müssen. So wendet er sich ab von dem Stein und von dem Stück Erde, in dem die Urne mit der Asche seines einstiegen Freundes vergraben ist, verlässt den Totenacker und macht sich auf den Weg zu seiner Bleibe.
Eine Weile noch hört Susha das Maunzen von Jackie, dann verstummt das Tier und Stille tritt ein. Sie steigt die Stufen des Treppenhauses hinunter. Im Erdgeschoss tritt sie durch die Glastür ins Freie. Die Sonne ist eine blasse Scheibe, von der ein ungewöhnliches Licht auszugehen scheint, das auf Sushas Augen trifft. Die Frau geht einen gepflasterten Fußweg neben der asphaltierten Straße entlang, vorbei an trostlosen Betonbauten, vor denen neben Rasenflächen Hecken und vereinzelte Bäume gepflanzt worden sind. Aus einem Laden holt sich Susha Lebensmittel, hauptsächlich Konservendosen, und Katzenfutter. Auf dem Rückweg setzt sie sich auf eine am Straßenrand stehende Bank, nimmt aus der neben sich abgestellten Tasche eine Wasserflasche, trinkt.
Es ist 1989 gewesen, als ihr Diego Balanza zum ersten Mal begegnete. Er trug den Namen Swami deMontesa, ein orangefarbenes Gewand, genau wie sie auch, und nahm an den Meditationstherapietreffen teil, zu denen sie seit einem halben Jahr mehrmals wöchentlich ging. Sie hatte den Namen Ma Dhyan Sushanti angenommen, was ‚Frieden‘ bedeutete. Die Frau hoffte, ihren inneren Frieden finden zu können in dieser Gemeinschaft, welche das Sannyas predigte, das Leben in völliger Spiritualität. Sich der Welt zu entsagen war das Ziel, dabei gesellschaftliche Grenzen und Konzepte aufzulösen. Und ebendies wurde praktiziert mit als sexuelle Befreiung betitelter Vögelei innerhalb der aus siebzehn Leuten bestehenden Gruppe. Um dies leben zu können wurde den Frauen nahegelegt, sich sterilisieren zu lassen. Wenn nicht meditiert oder gevögelt wurde, schauten sie sich Videobotschaften an von dem Mann, der 1970 diese Bewegung ins Leben rief, und sich in eben diesem Jahr in Osho umbenannte.
„Wenn Du das Leben betrachtest, ohne Dich selbst zu erkennen, ist es Samsara, die Welt. Wenn Du das Leben betrachtest, und Dich selbst erkannt hast, ist es Sannyas.“ Darum also ging es: Um die Selbsterkenntnis! Aber die gab es bei dem Herrn Chandria Mohan Jain nicht umsonst, und so malochte Ma Dhyan Sushanti in einem Schnellimbiss, um die Gebühren für die Therapie bezahlen zu können.
Und genau dies kritisierte Diego, nachdem sie nächtelang zu zweit meditiert und gevögelt hatten. Einerseits wurde völlige Besitzlosigkeit gepredigt, und dann sah man Osho mit diamantenbesetzen Uhren in einem Rolls Royce herumfahren.
„Wenn Du so weit bist, komme zu mir“, sprach Diego, „ich kann Dir Wege zu höheren Bewußtseinsebenen zeigen. Begehen jedoch musst Du sie alleine.“
Am 19. Januar 1990 verließ Osho diese Welt, und dies löste bei vielen der Neo-Sannyasin Orientierungslosigkeit und ein Gefühl der Verlorenheit aus. Ma Dhyan Sushanti machte von dem Angebot Diegos Gebrauch und suchte ihn auf; doch Diego schickte sie wieder nach hause mit dem Auftrag, zu ‚rekapitulieren‘, sich an alle Menschen zurückzuerinnern, die ihr im Leben begegnet sind – zurück bis in die Kindheit – und was sie bei ihnen gefühlt hat. Diego riet ihr noch, sich dazu in einen geräuschfreien, völlig abgedunkelten Raum zu setzen, dann machte er der Frau die Tür vor der Nase zu. Ein halbes Jahr benötigte Sushanti zur Erfüllung der Aufgabe, dann stand sie wieder vor seiner Tür. Diesmal ließ Diego sie herein, zeigte ihr den Samadhi-Tank, erklärte die Funktionsweise, und stellte ihr eine weitere Aufgabe, „ihre Insel freizuräumen.“ Sushanti fragte, was damit gemeint sei, woraufhin Diego ihr ungeschönt antwortete, dass sie sich selbst zu wichtig nehme und ständig darauf bedacht war, anderen Menschen zu gefallen. Sie widersprach ihm, sagte, dass diese Einschätzung in keinster Weise dem Bild entsprach, das sie von sich selbst hatte. „Gut“, entgegnete er, „dann kannst Du ja mal damit anfangen, die Toilette zu putzen..“
Die folgenden drei Monate verbrachte Ma Dhyan Sushanti also mit putzen, kochen, Einkäufe tätigen, und meditieren. Diego wies ihr ein Zimmer zu, in dem sich ein Bett, ein kleiner Tisch und ein Stuhl befanden. Sie ernährten sich so, wie sie es aus ihren Oshozeiten kannten: Salat, Früchte, Couscous mit Oliven, Schafskäse. kohlenhydratarmes Essen. Dazu zucker- und alkoholfreie Getränke. Jedoch im Gegensatz zu den Sannyasintherapietreffen bestand Diego auf Enthaltsamkeit. Die von Osho gepredigte sexuelle Befreiung sei nicht der Weg des Sannyas, auch nicht, dass die Frau sich aus diesem Grunde sterilisieren lassen solle. Dies war ganz im Sinne Sushantis, war ihr die dauernde sexuelle Betätigung zeitweise reichlich zwanghaft vorgekommen. Auch hegte sie den Wunsch, Kinder zu bekommen.
In der 43. Woche des Jahres, es war zunehmender Halbmond, wachte Sushanti früh am Morgen auf, bereitete sich einen schwarzen Tee, machte ihre Yogaübungen und legte sich daraufhin wieder schlafen. Draußen setzte erstes Dämmerlicht ein, was sie auch durch das Fenster sehen konnte. Die Frau erhob sich, trat zum Fenster, um hinauszuschauen, wandte ihren Blick zum Bett und sah sich selbst darin liegen. In dem Augenblick wurde es ihr bewusst, dass sie sich in einem Traum befand. Mit ihrem Traumkörper begab sie sich hinaus, erhob sich, flog über ständig sich wandelnde Landschaften dahin. Irgendwann fragte sie sich, wie sie aus dem Traum wieder aufwachen könne, und erhielt als Antwort, einfach zu landen.
Sie wurde von dem gleichen Dämmerlicht umgeben, als sie aufwachte. Als Sushanti Diego von ihrem Traumerlebnis erzählte, nickte dieser beifällig. „Dann bist Du jetzt bereit für den Tank“, sprach er, und kurze Zeit darauf lag sie in dem körperwarmen Wasser des eiförmigen Behältnisses, umgeben von absoluter Dunkelheit, nur ihren eigenen Herzschlag und das Rauschen ihres Blutes wahrnehmend. Ab und an meinte sie, kleine Farbblitze zu sehen, und irgendwann verlor sie jegliches Zeitgefühl und wusste nicht, ob sie ihre Augen offen oder geschlossen hatte.
Diego öffnete den Deckel nach einer halben Stunde; die Zeit in dem Tank war Susha wesentlich länger vorgekommen. Sonst sei nichts aufregendes passiert, sagte sie Diego, etwas enttäuscht klingend. Der lachte über ihre Ungeduld und bereitete ihnen beiden einen Tee zu.
Drei Tage darauf hatte Susha wieder einen Traum. Sie pirschte durch eine karg bewachsene Gebirgslandschaft, und nach einiger Zeit wurde ihr bewusst, dass sie sich im Körper eines Tieres befand. Sie sah ein am Rand einer durch das Gebirge führenden Straße entfachtes Feuer. Neben der zur Glut niedergebrannten Feuerstelle lag jemand in einen Schlafsack gewickelt. Beim Näherkommen zerbrach unter ihrer Vorderpfote ein Zweig, und das knackende Geräusch ließ den Schlafenden erwachen. So zog sie sich zurück, preschte dahin, bis die Traumlandschaft sich auflöste.
Diegos Reaktion auf ihren Traumbericht war überschwänglich: „Ich habe es gespürt, dass Du außergewöhnliche Energien besitzt! Aber dass Du die Fähigkeit hast, Deine Form zu wandeln…“ „Meine…was?“ „Du hast im Traum die Gestalt eines Tieres angenommen. Das bedeutet, dass Du eine Formwandlerin bist! Dazu sind nur wenige Menschen in der Lage!“ Während Diego dies zu ihr sagte, begann Ma Dhyan Sushanti unkontrolliert zu zittern. Er ließ sie sich niedersetzen und gab ihr einen sanften aber kraftvollen Schlag zwischen die Schulterblätter und wies sie an, tief ein- und auszuatmen. Als die Frau wieder ruhiger geworden war, erklärte Diego, dass die hier in der sogenannten zivilisierten westlichen Welt verbreitete Idee, „sich ein Totemtier auszusuchen“ nichts weiter sei als esoterischer Unfug. „Dein Krafttier sucht Dich auf, und das ist nicht allen Menschen vergönnt, genau so, wie es nur wenige schaffen, einen Energiekörper aufzubauen.“ „Warum ist das so?“ „Kann ich nur vermuten. Ich denke, es liegt daran, dass die meisten Menschen einfach nur dahinleben, gefangen in ihrem Trott, beschäftigt mit den täglichen Dingen und Sorgen, und damit abgelenkt sind vom spirituellen Sein. Oder sie wurden durch Religionen auf falsche Pfade gelenkt, die ihnen Erlösung nach dem Tod und das ewige Himmelreich versprechen. Jedenfalls haben sie die Verbindung zur Lebensenergie verloren, oder gar nie gefunden …“ Auf die Frage Sushantis, zu was diese Fähigkeit nun Nütze sei, bekam sie von Diego zu hören, dass diese Energien kein Privileg darstellen, sondern, ganz im Gegenteil, eine Bürde bedeuteten, die Verantwortung, sorgsam damit umzugehen und sie einzusetzen im Kampf gegen die Dunklen Mächte. Als die Frau sagte, dass sie sich dazu nicht in der Lage fühlte, vergewisserte ihr Diego, dass sie nicht alleine bleiben würde. „Die Person in dem Schlafsack war nicht zufällig dort gewesen. Er war ebenfalls ein Traumreisender, der auf der Suche ist…“
Susha nimmt noch einen Schluck aus der Wasserflasche, greift sich ihre Tasche und begibt sich zurück zu ihrer Wohnung.
„Als wir ankamen, brannte es dort. Aus dem Haus gegenüber war ein Mann gekommen und hantierte mit einem Feuerlöscher. Also wendeten wir den Wagen und fuhren davon…“ „Ihr könnt also nicht sagen, was dort vorgefallen ist?“ Die Stimme Mr. ABAWs kommt diesmal aus einem kleinen, auf dem Schreibtisch stehenden Lautsprecher. „Nein.“ „Dann fahrt heute Abend noch einmal zu dem Hof und seht nach.“ Neila schüttelt den Kopf. „Nein, Mister Abaw. Lyndon und ich haben gestern ein intensives Gespräch miteinander geführt, und uns dazu entschieden, zurück nach hause zu reisen.“ Daraufhin sagt einige Augenblicke lang niemand etwas, dann: „gut. Dann wünsche ich euch beiden, Lyndon und Neila, eine gute Rückkehr. Wenn ihr euch entschließt, wieder hierher kommt, seid ihr herzlich willkommen. Auf bald, ade…“
Nachdem das Gespräch beendet worden ist, drückt Mr. ABAW die Taste der Rufansage. „Hans, wenn Sie vielleicht eben zu mir kommen könnten.“ Keine Minute später steht Hans im Zimmer, neue Instruktionen erwartend. Mr. ABAW setzt ihn darüber in Kenntnis, dass Lyndon und Neila zurück zu ihrem Heimatplaneten reisen würden, und er nun einen zuverlässigen Ersatz für den noch auszuführenden Auftrag bräuchte, woraufhin Hans sagt, dass er lediglich die Adresse wissen müsse, dann würde er sich umgehend auf den Weg machen…